Kurs 19.225 - Therapeutische Theologie: Die Zehn Gebote - Wege zum befreiten Leben

Von 13. Mai 2019 15:00 bis 17. Mai 2019 13:00

Kursleitung: Dr. Georg Beirer

Die Beziehung des gegenwärtigen Menschen zu moralischen Vorgaben und so auch zu den zehn Geboten, die fast ausschließlich als Anweisungen zu einem "moralischen Leben" verstanden wurden und werden, ist äußerst ambivalent. Einerseits strebt er immer mehr nach Autonomie und deutet Freiheit als permanente Offenheit für alle Möglichkeiten mit einer Grundskepsis jeder Verbindlichkeit gegenüber. Andererseits hat er eine kaum zu stillende Sehnsucht nach Halt, Geborgenheit und Sicherheit und ist bereit, dafür fast jede Abhängigkeit in Kauf zu nehmen.

Diese Ambivalenz bestimmt die Deutungskrise der Zehn Gebote und ihre Relevanz für das (christliche) Leben im Alltag von Anfang an: Die Verlebendigung des Glaubens zwischen Gesetz und Freiheit.

Die Gotteserfahrung des Volkes Israel gründet in der Selbstaussage Gottes, die zur tragenden Beziehungszusage wird: "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich befreit (hat)". In dieser Befreiungserfahrung gründen die Lebensorientierungen, die Gott seinem Volk gibt. Sie sind Ausdruck des Engagements Gottes für die Freiheit des Menschen. Sie sind Spuren zur Fülle des Lebens und wesentliche Weise des Daseins Gottes mitten unter den Menschen, die Verlebendigung der einen Liebe (Reich Gottes).

Der Zusage Gottes, dass er dem Menschen bedingungslos liebend und befreiend zugewandt ist, antwortet der Mensch, indem er befreit sein Leben wagt. Die Zehn Gebote sind dazu Orientierungen. Sie zu leben verwirklicht konkret befreites Dasein und ist selbstverantwortliche Annahme der Provokation Gottes zum "gebotenen" Leben der befreiten Liebe. Sie fordern nicht bedrohlich Moral ein, sondern beabsichtigen in ihren Weisungen das Gelingen des persönlichen wie gemeinschaftlichen Lebens, die Entfaltung des je eigenen Menschseins und laden ein in das "Land der Freiheit".

Diese "Weisungen Gottes" sind, damit sie diesem Anspruch der Freiheit und Liebe konkret genügen, in die jeweilige Zeit, das je eigene Leben hinein neu zu übersetzen. Sie sind immer daran zu messen, ob sie der Menschwerdung des Menschen dienen und ein Leben der Liebe in Freiheit ermöglichen. Den orientierenden Spuren der Befreiung will der Kurs konkret "nachgehen".

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Dr. Georg Beirer
 
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Kursgebühr: 200,00 €

Unterk./Verpfl.: 213,00 €

 


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